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... aus dem Leben und anderen Geschichten ... ... jetzt geht es los

  • Autorenbild: Jennifer Willert
    Jennifer Willert
  • 15. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Jan.

Ein kurzer Rückblick ...

Alle Jahre wieder

Nicht nur der Nikolaus kommt

ree

jährlich in der Adventszeit zu Besuch. Während der eine etwas bringt, nimmt der Andere etwas mit.

Es erwischt mich jedes Jahr wieder aufs Neue unvorbereitet. Da steht man stark erkältet im Schlabberlook, mit zerzausten Haaren und geröteter Nase um eine wirklich unchristliche Zeit in der Küche. Der einzige Trost, der baldige Genuss einer Tasse Kaffee. Als es plötzlich an der Haustür klingelt. Ein Schreck durchfährt meine, eh' schon schmerzenden Glieder und voller Panik schaue ich erst einmal aus dem Fenster; es ist stockdunkel!

Erst dann fällt mein Blick auf mein Spiegelbild, welches sich durch die, noch dunkle Scheibe des Fensters deutlich abzeichnet. Ein entschlossener Gedanke schiebt sich in mein Bewusstsein.

Unter keinen Umständen werde ich in diesem desolaten Zustand freiwillig die Haustür öffnen.

Es klingelt erneut!

Panik steigt in mir auf und der kalte Schweiß bricht mir aus allen Poren.

Da kommt mir die rettende Idee! Ich rufe nach meiner 10 jährigen Tochter und bitte sie für mich die Haustür zu öffnen. Gleichzeitig plagt mich ein ultra schlechtes Gewissen. Ich bin gerade dabei meine kleine Tochter eiskalt an einen, uns fremden Menschen, eventuellen Verbrecher, oder sogar Mörder auszuliefern, der es vielleicht auf unschuldige Mitbürger in der Adventszeit abgesehen hat. Noch zwischen dem Gefühl eine schlechte Mutter zu sein und dem Gedanken, dass dieses Opfer angesichts meiner derzeitigen Lage durchaus gerechtfertigt ist, hin- und hergerissen, höre ich die Stimme meiner Tochter.

"Mama! Kommst du mal bitte!"

"Mist!", denke ich.

Ich atme noch einmal tief durch, fahre mir ein letztes Mal durch meine zerzausten Haare, um danach mit so viel Würde, wie ich mit Hüttenschuhe an den Füßen aufbringen kann, an die Haustür zu treten.

Der schwarzgekleidete Mann vor der Tür schaut mich einen Moment von oben bis unten an und ich weiß sofort, dass ich ihn nicht leiden kann.

"Der Schornsteinfeger!", sagt er überflüssigerweise.

"Könnt ihr euch nicht wie normale Leute vor eurem Besuch anmelden?", schimpfe ich leise vor mich hin, um dann seufzend zur Seite zu treten.

Während er sich einen Weg zum Dachboden bahnt, vorbei an dem alltäglichen frühen Chaos und meinen BH's, die fein in einer Reihe auf dem Wäscheständer hängen, gehe ich kopfschüttelnd zurück in die Küche. Bei einer Tasse Kaffee komme ich mit mir selbst wieder ins Reine und gehe in Gedanken meine positiven Affirmationen aus meinem Selbstliebe-Buch durch.

Verweise meinem perfektionistischen Anteil die Schranken und lächele... :)

 
 
 

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