Heute kein neuer Blog...
- Jennifer Willert
- 10. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

... dafür bald mein neues Buch.
Voraussichtlich Ende nächster Woche wird mein neues Buch
"Achtung Rübenräuber! Die süße Rettung" im Online-Handel erhältlich sein.
Ich freue mich schon so sehr darauf!
Bis dahin heißt es Abwarten...
Und hier schon mal ein kleiner Einblick für die ganz Neugierigen unter uns.
... In diesem Moment wusste ich, dass es keine gute Idee gewesen war hier herzukommen und ich wich hastig einen Schritt zurück. Aber Konrad war schneller. Sein Arm schnellte vor und er packte mich an meinem T-Shirt. Verzweifelt versuchte ich mich loszureißen, indem ich wild um mich schlug. Aber mein Kampf war aussichtslos und meine Gegenwehr zwecklos. Konrad zog mich mit Leichtigkeit und ohne große Anstrengung ins Haus. Das letzte was ich noch in meiner Panik erkennen konnte, war das untere Ende der Treppe. Vera war, wie vom Erdboden verschwunden.
„So, so! Ein Angebot also...!“ Ich saß auf einem Stuhl und Konrad stand mir, lässig an eine Kommode gelehnt, gegenüber. „Dann lass` mal hören!“
Mein Mund war, wie ausgedorrt und der Kloß in meinem Hals war mittlerweile zu der Größe einer Zitrone angeschwollen. Ich schluckte trocken und räusperte mich erneut. „In was für eine Situation hatte ich mich nur gebracht? Wieso hatte ich nicht auf Anton gehört? Und wo war Vera abgeblieben?“ In meinem Kopf rasten die Gedanken und es fiel mir unendlich schwer nur einen vernünftigen Satz von mir zu geben.
Angst lähmte mich und schnürte mir die Kehle zu. Ich versuchte abzuwägen, ob es besser war zu schweigen, oder hilfreich, wenn ich ihm sagte, was wir über ihn wussten und warum ich hier war. Ich entschied mich für die Flucht nach vorne. „Wir wissen von dem Betrug!“, brachte ich krächzend hervor, während mein Herz, wie wild in meiner Brust schlug.
Als mich Antons Onkel verständnislos ansah fuhr ich fort. „Der Stick mit der Tabelle!“
Es dauerte einen Moment bis er begriff und Erstaunen machte sich auf seinem Gesicht breit.
Mit ungeheuerlicher Geschwindigkeit, die ich ihm gar nicht zugetraut hätte war er bei mir und zog mich an meinem T-Shirt vom Stuhl. „Was sagst du da?“, rief er mit unterdrücktem Zorn. „Welchen Stick meinst du?“
Ich brachte vor lauter Angst kein Wort über die Lippen.
„Rede!“, schrie er mich an und Spucke flog ihm dabei aus dem Mund.
„Der im Treppengeländer versteckt war!“, brachte ich nur noch flüsternd heraus.
Meine Beine hatten unkontrolliert angefangen zu zucken und er ließ mich, wie eine Stoffpuppe auf den Stuhl zurückgleiten.
Sein Blick huschte zur Treppe: „Was willst du?“, er wirkte auf einmal ganz ruhig, was mich aber nur noch mehr in Alarmbereitschaft versetzte. „Dass du die Rübenräuber in Ruhe lässt!“
„So, so! Darum geht es also!“ „Wer weiß außer dir von dem Stick?“, fragte er weiter, sein Blick schien mich regelrecht zu durchbohren.
Wieder überlegte ich hektisch, was ich antworten sollte. Was war in dieser Situation vernünftig? „Niemand!“, antwortete ich und hoffte, dass sich meine Stimme glaubwürdig anhörte.
Antons Onkel schien zu überlegen, dann sagte er: „Wo ist der Stick jetzt?“
„Bei mir zu Hause!“, log ich.
Für einen Moment starrte er mir noch durchdringend in die Augen, dann stand er entschlossen auf. „Gib mir dein Handy!“, sagte er und streckte fordernd seine Hand aus.
Widerwillig gab ich es ihm. Ohne ein weiteres Wort packte er mich am Arm, öffnete am anderen Ende des Raumes eine Tür und stieß mich hinein. „Wenn du ruhig bleibst, werde ich dir nichts tun!“, sagte er und schloss die Tür hinter mir. Kurz darauf hörte ich, wie ein Schlüssel im Schloss herumgedreht wurde.
Augenblicklich war es finster in dem kleinen Raum und es dauerte ein paar Minuten, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Es fiel gerade mal so viel Licht durch den Türspalt und das Schlüsselloch herein, dass ich erkennen konnte, wo ich mich befand. Es war ein kleiner rechteckiger Raum, der mit Gerümpel vollgestellt war. Vorsichtig tastete ich mit den Händen die Wände ab. Nachdem ich zweimal mit meiner Hand mit angewidertem Gesichtsausdruck in ein Spinnennetz gegriffen hatte, fand ich endlich eine Schnur. Ich zog daran und in der Ecke des kleinen Raumes leuchtete eine Glühbirne auf. Ich befand mich in einer Abstellkammer. An den Wänden standen niedrige Regale, auf denen allerlei Konserven, Gläser und Flaschen standen. In der Ecke stapelten sich Tetrapakete mit O-Saft, Milch und stapelweise Küchenrolle und Taschentücher.
„Verhungern, oder verdursten muss ich schon einmal nicht!“, stellte ich fest und lauschte mit einem Ohr an der Tür. Aber von draußen drangen keine Geräusche zu mir hinein und mutlos ließ ich mich auf den Boden sinken.
Ich dachte an meine Eltern, an meine Mutter. Wann würden sie mich vermissen. Ich vergrub den Kopf in meine Hände und ließ meinen Tränen endlich freien Lauf...





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