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The best of - Physiotherapie 2

  • Autorenbild: Jennifer Willert
    Jennifer Willert
  • 22. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

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Verrenkungen

Wir sitzen uns auf einem Gymnastikhocker gegenüber.

„Und jetzt machen WIR eine Dehnung für UNSEREN Nacken!“, sage ich und bringe meinen Oberkörper in eine aufrechte Position.

„Ziehen sie dazu das Ohr zu ihrer rechten Schulter!“, erkläre ich weiter.

Der Patient greift mit seiner Hand an sein linkes Ohr und zieht dieses zur rechten Seite.


Liebe Leser*innen

The best of Physiotherapie geht in die 2.Runde

Wie auch schon im vorherigen Blog, sind die Namen der Patienten verändert, die Ereignisse liegen größtenteils schon viele Jahre zurück, haben sich aber genauso zugetragen :)


Der Sexunfall

„Genau hier tut es weh!“, jammert die Patientin und streicht dabei über die Innenseite ihres Beins.

„Wie ist denn das passiert?“, frage ich während meine Hand vorsichtig den verkrampften Muskelstrang abtastet.

„Es war ein Gartenunfall!“. erklärt mir die Patientin eifrig und setzt sich auf der Massagebank auf.

„Ich habe im Hang Sträucher geschnitten, bin dabei mit dem tiefer stehenden Fuß weggerutscht und habe einen halben Spagat hingelegt. Sie müssen wissen, es hatte am Vortag geregnet und die Erde war noch feucht.“, klärt mich die Dame weiter auf.

Mit dieser Erklärung über den Unfallhergang zufrieden, widme ich mich nun ihrem Bein. Ich hole dazu eine Flasche Massageöl vom Fensterbrett und beginne den Muskelstrang vorsichtig auszumassieren.

Aber die Patientin scheint mit ihrer Geschichte noch nicht ganz glücklich zu sein. In einer ausschweifenden und umfangreichen Erklärung beginnt sie mir detailliert zu beschreiben, wie es zu der Adduktorenzerrung gekommen ist.

Verwundert über ihren Rededrang höre ich ihr zu und arbeite dabei schweigend weiter.

Danach wird es kurz still im Behandlungsraum.

Gerade will ich sie fragen, ob sie denn einen großen Garten zuhause hat, als sie sich kerzengerade aufsetzt. „Also gut! Ich gebe es zu! Es war kein Gartenunfall!“

Überrascht schaue ich sie an.

„Ich wollte es ja eigentlich nicht erzählen, aber es ist beim Sex mit meinem Mann passiert. Wir haben da so eine neue Stellung ausprobiert und dabei ist es meinem Mann ins Kreuz gefahren und mir ins Bein!“

Im ersten Moment bin ich sprachlos. Damit hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet.

„Das sind eindeutig zu viel Informationen!“, denke ich bei mir.

Aber die Dame ist jetzt nicht mehr zu stoppen. Sie erzählt mir in allen Einzelheiten, wie sich der Unfall ereignet hat.

„Schon gut!“, sage ich endlich. „Das kann ja mal passieren!“

Nun kann ich mir ein Lächeln nicht mehr verkneifen.

Von meiner Reaktion motiviert fragt die Patientin: „Soll ich ihnen mal zeigen, wie wir das gemacht haben?“

„Nein DANKE!“, antworte ich. „Das ist wirklich nicht nötig!“


Gruppenzwang

Für die Seniorengymnastik am Dienstag Vormittag haben sich 8 ältere Damen in der Praxis eingefunden. Wir stehen uns in einem Halbkreis im kleinen Gymnastikraum gegenüber. Ich mache die Übungen vor und die Gruppe turnt nach.

„Was ist denn das für ein großer Fleck am Boden?“, denke ich bei mir. „Ist das Wasser?“

Ich BEUGE mich nach vorne, um den mysteriösen Fleck besser in Augenschein zu nehmen.

„Nein, doch nur eine Lichtspieglung!“, stelle ich fest und richte mich wieder auf.

Die restliche Gruppe BEUGT SICH RHYTHMISCH zur Musik immer wieder mit verdrehtem Oberkörper nach unten.


Gymnastik auf griechische Art

„Ich mag diesen Patienten wirklich nicht mehr behandeln!“, jammert die hübsche, junge Kollegin in der Mittagspause.

„Was ist denn los?“, frage ich sie neugierig.

„Der zieht sich bei der Massage immer bis zur Unterhose aus. Dann legt er sich nur mit einem knappen TANGA begleitet auf die Massagebank und macht während der Massage immer so anzügliche Bemerkungen!“

„So ein Idiot!“, stelle ich mitfühlend fest.

„Wer ist ein Idiot?“ fragen Costa und Cordalis, die gerade den Pausenraum betreten.

Meine junge Kollegin berichtet unseren zwei griechischen Arbeitskollegen nun ebenfalls von dem unliebsamen Patienten.

„Wann kommt der Patient wieder?“, will Costa wissen.

In der darauffolgenden Woche wartet der Patient schon voller Vorfreude im knappen TANGA auf die junge, hübsche Therapeutin.

Die Tür geht auf und das griechische Therapeuten-Duo betritt den Behandlungsraum.

„Wo ist denn Janina?“, will der Patient enttäuscht wissen.

„Die ist nicht da!“, erklärt Costa. „Wir übernehmen heute die Behandlung!“, ergänzt Cordalis.

„Heute gibt es keine Massage!“, erklärt Costa und wirft dabei einen Blick auf das Rezept des Patienten. „Ein paar Übungen würden ihrem Rücken ganz gut tun!“, ergänzt Cordalis.

Der Patient will sich anziehen.

„Nicht nötig!“, erklärt Costa, "Das geht auch im TANGA!"

„Wir fangen mit dem Vierfüßlerstand auf der Bank an...“, ergänzt Cordalis. »... und jetzt den Po weit nach hinten schieben...!"


Zur Erklärung:

Der Vierfüßlerstand ist eine Körperhaltung, die auf Händen und kniend ausgeführt wird...


Neulich beim Gymnastikkurs


„Wie war denn das Wetter letzte Woche auf Kreta!“, fragt eine Kursteilnehmerin eine andere.

„Keine Ahnung!“, antwortet die sonnengebräunte Dame.

"Wieso weißt du das nicht!", fragt die Erste verwundert.

„Auf Mallorca war das Wetter spitze!“, antwortet die andere.




 
 
 

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1 Kommentar


Gast
23. Mai

Die Gymnastikstunde finde ich gut. Die turnen wenigstens a l l e s nach.😄

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